Teil 2 von 4: Der umfassende Leitfaden zur erfolgreichen App-Entwicklung

Im ersten Teil waren wir noch sehr in der Planung. Wir haben uns erste Gedanken über die Anwendung gemacht und wie wir sie umsetzen wollen. Wir haben uns mit der Erstellung des Pflichtenheftes, der Qualitätssicherung und einigen prozessualen Themen beschäftigt. Heute gehen wir einen Schritt weiter und beschäftigen uns mit der User Experience, dem Geschäftsmodell und der Vermarktung der App.

3. Design und Benutzererfahrung (UX)

3.1. Mockups und Prototypen

Ein Mockup oder Click-Dummy hilft dem Kunden, frühzeitig Feedback zu geben und sicherzustellen, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht. Es ist auch nützlich, verschiedene Designkonzepte und Benutzerinteraktionen zu testen, bevor größere Entwicklungsressourcen investiert werden.

3.2. Styleguides und Plattformrichtlinien

Ein Styleguide ist essentiell für ein konsistentes Design. Er sollte Schriften, Farben und andere Designelemente definieren und als Referenz für zukünftige Projekte dienen.

  • Apple und Google-Richtlinien: Achten Sie darauf, dass die Richtlinien von Apple und Google eingehalten werden, da dies eine zwingende Voraussetzung für die spätere Freigabe in den App-Stores ist. Diese Richtlinien beinhalten auch Empfehlungen zur Benutzerführung und Barrierefreiheit, die bei der Gestaltung Ihrer App berücksichtigt werden sollten.
  • Logo und Name: Denken Sie daran, dass jede App ein Logo für den Startbildschirm und einen einprägsamen Namen benötigt. Das Logo sollte in verschiedenen Größen und Formaten verfügbar sein, um auf verschiedenen Geräten und in verschiedenen Kontexten optimal dargestellt zu werden.

3.3. Nutzung eines UI/UX-Architekten

Es wird dringend empfohlen, einen UI/UX-Architekten hinzuzuziehen, um die Benutzererfahrung zu optimieren. Ein gut durchdachtes Design verbessert die Benutzererfahrung erheblich. Ein erfahrener UI/UX-Architekt kann auch sicherstellen, dass das Design sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend ist, was die Nutzerbindung erhöht. Der UI/UX Designer kümmert sich in der Regel auch um die notwendigen Grafiken, die für die App Stores benötigt werden. Auch dieser Aufwand ist nicht zu unterschätzen und für den Erfolg des Produktes von entscheidender Bedeutung.

4. Geschäftsmodell und Verbreitung

4.1. Vermarktung und Lizenzierung

Das Geschäftsmodell und die Verbreitung der App sollten frühzeitig geplant werden:

  • Kostenfreier Test: Die App sollte kostenfrei testbar sein, um keine unnötigen Hürden für potenzielle Nutzer zu schaffen. Erwägen Sie, welche Funktionen kostenlos angeboten werden und welche eventuell kostenpflichtig sind. Eine Freemium-Strategie kann dazu beitragen, die Nutzerbasis zu vergrößern und gleichzeitig Umsätze zu generieren.
  • App-Store-Management: Die Veröffentlichung in den App Stores von Apple und Google ist ein wichtiger Schritt. Beachten Sie, dass der anfängliche Aufwand bei Apple deutlich höher ist und Apple derzeit 99 USD pro Jahr für den Entwickler-Account verlangt. Beachten Sie auch die Richtlinien der Stores, die regelmäßige Updates und die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen vorschreiben.
  • Präsenz in App-Stores: Investieren Sie Zeit in die Erstellung guter Screenshots, Videos und Beschreibungstexte, um die Sichtbarkeit in den App-Stores zu maximieren. Überlegen Sie auch, wie Sie App-Bewertungen und -Rezensionen verwalten können, um die Glaubwürdigkeit und Attraktivität Ihrer App zu steigern.

Dies war der 2. Teil der 4-teiligen Serie. Im 3. Teil geht es um die Authentifizierung der App, die Suche nach einem geeigneten Entwickler und die Vereinbarungen mit diesem.

Über den Autor

Jörg Strothmann Als CTO mit über 30 Jahren Berufserfahrung in der Hard- und Softwareentwicklung an verteilten Standorten (Europa und Indien) habe ich viele Erfahrungen gesammelt. Diese möchte ich gerne weitergeben.

Jörg Strothmann